Unsere Zeit in Barcelona
Ankunft am Freitag, den 16.09.2022 um 13:41 Uhr, voller Dankbarkeit und Emotionen.
Details findet ihr auf der Tour-Seite. Wir haben eine schöne Unterkunft gefunden und ließen den Tag mit einem leckeren Tapasessen ausklingen.
Samstag, den 17.09.2022
wir haben den ersten Ausflug mit dem Bus ins Zentrum von Barcelona gemacht, nachdem wir erst mal in der falschen Richtung unterwegs waren, konnten wir dann am Plaça de Catalunya in den Trubel eintauchen, unzählige Menschen waren mit uns unterwegs, ein kurzer Abstecher zum Mercat de la Boqueria der überfüllt war, dennoch gönnten wir uns einen kleinen Imbiss und haben dann die Ruhe in der Nähe der Kathedrale, La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia, gesucht. Es ist eine gotische Kathedrale, die sich am Platz Pla de la Seu im Stadtviertel Bars Gòtic befindet und der Heiligen Eulalia gewidmet ist. Um die Kathedrale herum wurde musiziert.
In der Ciutat Vella, in einem Haus mit einem wunderschönen Innenhof verweilten wir, um uns dann wieder in den Trubel zu stürzen. Wir konnten eine Ausstellung der riesigen Menschenfiguren, die wichtige Persönlichkeiten aus der Stadtvergangenheit darstellen, besuchen.
Am kommenden Wochenende findet in Barcelona das Stadtfest La Mercè statt, es werden überdimensionierte Figuren in einer riesigen Parade durch die Stadt getragen und überall finden Veranstaltungen, wo auch Menschentürme gebaut werden, statt. (ohne uns :-))Ist auch gut so.
Über den Rambla sind wir dass wieder Richtung Bushaltestelle gelaufen und kauften noch kurz fürs Abendessen um dann den Abend auf der Terrasse genossen. Die Ruhe hat uns gut getan. Wir haben uns heute, wie zum Ende unserer Pilgerwanderung gefühlt, nach viel Ruhe, Zweisamkeit und Nähe zur Natur dieser Trubel, da müssen wir uns erst wieder dran gewöhnen.
Sonntag, den 18.09.2022
Nach einem entspannten Frühstück auf der Terrasse bei angenehmen 23 Grad hatten wir uns vorgenommen, heute ein wenig den Trubel zu meiden. Dies ist uns auch gelungen. Wir machten uns gegen Mittag auf den Weg zum Templo del Sagrado Corazón de Jesús mit der faszinierenden Jesustatue hoch oben auf der Spitze des Turmes. Ein wenig erinnert die Statue an die in Rio de Janeiro. Der Himmel ist stahlblau und der Weg dorthin hat auch richtig Spaß gemacht mit den unterschiedlichsten öffentlichen Verkehrsmitteln, erst mit dem Bus, dann mit der Metro L1, weiter ging es mit der Zahnradbahn und mit einem Minibus zum Ziel. Die Kirche liegt hoch oben über Barcelona im Park Tibidabo. Christlichkeit und Vergnügen ganz nah beieinander. Es handelt sich dabei um eine römisch katholische Kirche und eine kleine Basilika auf dem Gipfel des Tibidabo . Der Blick in die Kirche ist faszinierend, unzählige Mosaiksteine stellen dreidimensionale Bilder dar, die den Hintergrund für kleine Altäre von den verschiedensten Heiligen bieten, wie z.B. für den Heiligen Antonius (der immer wieder von unserer Familie angerufen wird :-)) Der Blick aus dem Hauptportal bietet uns eine spektakuläre Sicht auf ganz Barcelona. Für uns war besonders beeindruckend, die Küste entlang zu schauen, weil wir dort ja vor erst 4 Tagen mit dem Rad gefahren sind.
Nach einem ausgiebigen Rundgang machten wir uns auf den Weg zurück in die Stadt, Bodo hatte den Wunsch in das Viertel El Born zu fahren, dort hatten wir schon zweimal bei unseren Reisen nach Barcelona gewohnt. Dieses Viertel gilt als Zentrum der Kultur und ist unweit der Kathedrale und eher alternativ angehaucht mit einer Vielzahl von kleinen Galerien und Ausstellungen und weit weg vom Kommerz des Rambla. Dort besuchten wir die kleinere Kathedrale Santa Maria del Mar mit kunstvollen Buntfenstern. Ebenso befindet sich in unmittelbarer Nähe das Picasso Museum und das El Born Centre de Culture i Memòria mit archäologischen Ausgrabungen und einer Ausstellung der modernen Gigantes für die Mercè. In diesem Viertel gibt es sehr viele typische Tapasbars, wo wir sicher auch mit Kalle am Dienstag hingehen werden. In der Dämmerung machten wir uns dann über den hell erleuchteten Plaza Catalunya auf den Heimweg mit dem Bus 24. Schon wieder ein wunderschönen Tag voller Freude und Dankbarkeit erlebt. Wir genießen jeden Moment.
Montag, 19.09.2022
Heute haben wir einen ganz normalen Urlaubstag verbracht, ein wenig Bummeln, ein bisschen Shoppen, ich war sehr erfolgreich, der Winter kann kommen. Es ist schon cool, wieviel Leben in dieser Stadt ist, wir sind durch die kleinen Stadtteile Ciutat Vella und El Born, welches sich zu unserem Lieblingsviertel entwickelt, gelaufen. Übrigens habe wir gestern die köstlichsten Cupcakes mit Möhren und Nutella gegessen, einfach großartig.
Abends dann wieder zu Hause und warten auf meinen lieben Bruder Karl, der heute früh losgefahren ist, um uns abzuholen. Zum Glück ist er wohlbehalten um 21:45 Uhr angekommen, dann haben wir noch zusammen gegessen und ein Gläschen Wein getrunken. Nun freuen wir uns auf den morgigen Tag, Bodo hat für meinen Bruder und mich eine Geburtstagsüberraschung. Morgen mehr dazu.
Dienstag 20.09.2022
Heute sollten mein Bruder und ich eine Überraschung erleben, stellt euch vor, Bodo hat für uns einen Hubschrauberflug über Barcelona gebucht. Wir sind total geflasht. Nach einem guten Frühstück, gemeinsam mit Kalle sind wir in Richtung Hafen mit dem Bus gefahren, nach einem längeren Marsch dann über die große Hafenbrücke haben wir das Ziel unserer Überraschung erreicht. Eine kleine Libelle stand für uns parat und nach einer kurzen Einführung in die Verhaltensweisen in den Flug, konnten wir schon zusteigen. Ich war ziemlich aufgeregt und leicht angespannt. Meine beiden Männer nahmen es eher gelassen. Dann hob der kleine Heli schon ab. Vielen Dank lieber Ecke für diesen großartigen Tipp. Diese Eindrücke, Weitblicke und das Gefühl von Freiheit werde ich in meinem Herzen bewahren. Nur fantastisch. Vielen Dank mein Liebelein, dass du das umgesetzt hast.
Wieder gut gelandet und voller Adrenalin, sind wir dann Richtung Strand gelaufen, überall wird für das große Patronatsfest von Barcelona, ich hatte ja schon von der Marché und den Umzügen berichtet, vorbereitet. Fahrgeschäfte, Tribünen, Verkaufsstände werden mit hunderten helfenden Händen aufgebaut. Wir werden an dem Fest nicht mehr teilnehmen können, weil wir am Freitag wieder Richtung Heimat abreisen werden. Nachdem wir unserem lieben Kalle viele schöne Ecken, auch unser Lieblingsviertel El Born, gezeigt haben ging es dann zum Powershopping und Kalle hat sich ein sehr schickes Outfit zugelegt.
Bodo hat in der Zwischenzeit ein wenig all die Menschen betrachtet, die sich auf dem Plaza Catalunya aufgehalten haben. Ja man kann einfach in einem Café sitzen und Menschen betrachten. Das ist so interessant, ich frage mich dann oft, wo mögen diese Menschen herkommen, wo wollen sie hin und sind diese Menschen auch so glücklich und zufrieden wie ich?
Zwischendurch noch ein paar Tapas und ein gutes Glas Wein getrunken und dann haben wir uns für diesen Tag am Plaza Catalunya verabschiedet und freuen uns auf den nächsten Tag, weil wir dann die Sagrada Familia besuchen werden. Ich halte euch auf dem Laufenden. Bis morgen!!!
Mittwoch, den 21.09.2022
Welch ein schöner Start in meinen Geburtstag, mein Liebelein und mein Bruder sind bei mir und haben einen wunderschönen Frühstückstisch mit kleinen Überraschungen für mich gedeckt. Die große Überraschung mit dem Helikopterflug durfte ich ja gestern schon genießen.
Wir mussten uns ein wenig sputen, weil das Einlassfenster für die Sagrada Familia nur kurz ist. Puh, gerade noch geschafft. Wir wurden überwältigt von der Architektur, den Farben, Fenstern, Säulen, Skulpturen, Balkonen, Geländern, Bildern….. Man kann es sich gar nicht vorstellen, wie ein Mensch alleine, solche Ideen im Kopf haben kann und diese dann auch umsetzt. Gaudi war in unseren Augen ein Genie mit unglaublicher Vorstellungsgabe. Wir haben immer wieder etwas Neues entdeckt und wenn man bedenkt, dass Gaudi nur das Eingangsportal noch in der Umsetzung erlebt hat und dass der Rest nach seinen Entwürfen und Modellen bis heute erschaffen wird, ist das einfach unfassbar. Wir waren vor 8 Jahren zum letzten Mal vor Ort und es ist fantastisch, dass der Innenraum der Kirche fertig gestellt worden ist mit bunten Fenstern, voller Aussagekraft und spirituellen Hintergründen.
Nach fast 3 Stunden haben wir dann diesen besonderen Ort verlassen und dann hat Kalle uns zu 3 Piccolöchen zu meinem Geburtstag eingeladen. Leicht beschwingt machten wir uns dann auf den Weg zum Hop-on und Hop-off Bus und haben die gesamte Stadt befahren und im Schnelldurchgang erlebt.
Nach einer kleinen Pause zu Hause, werden wir dann später meinen Geburtstag mit einem guten Essen in dem Tapas Restaurant 2254, ein Geheimtipp von Vera :-), ausklingen lassen. Morgen mehr dazu.
Danke allen für die lieben Glückwünsche zum Geburtstag und meinen beiden Männern für den wundervollen Tag. Es ist so schön, dass es euch alle für mich gibt.
Donnerstag 22.09.2022
Das war ein fantastischer Abend im Restaurant 2254. Die Geschichte, die hinter der 2254 steht ist, ist unserer ähnlich. Der Besitzer des Restaurants ist 2254 km mit der Vespa von Palermo nach Barcelona gefahren und hat dort das Restaurant eröffnet. Fein war, dass italienische und spanische Kochkünste eine Symbiose eingegangen sind. Ein Highlight waren die Oliven mit kleinen Pipetten, die mit Campari gefüllt sind. Eine Geschmacksexplosion im Mund. Solch einen Ensalda Rusa mit kleinen Wachtelpiegeleiern und als Hauptspeise langsam gegarte Iberico-Spare-Ribs waren ein Genuss. Solltet ihr mal in Barcelona sein, reserviert euch in diesem Restaurant einen Tisch, es lohnt sich seeeehr. Ein ganz besonderer Abschluss meines Geburtstages war dann noch ein Spaziergang durch die Gassen von El Born und einem letzten Absacken auf dem großen Platz.
Der heutige Tag stand unter dem Motto Entspannung. Wir sind noch die grüne Route mit dem Hopp on und hopp off Bus zum Strand von Barcelona gefahren, sind schwimmen gegangen, haben Sonne für den langen Winter getankt, dann ging es zur Unterkunft, die Taschen sind gepackt, die Räder auf dem Fahrradträger. Gleich werden wir nochmals in das Restaurant des ersten Abends in Barcelona gehen. Die Zeit mit meinem Bruder ist sehr schön und die gemeinsame Zeit ist schnell vergangen.
Morgen früh geht es dann nach fast 5 Wochen wieder nach Hause. Wir freuen uns sehr und sind so dankbar, dass wir diese Reise gemeinsam erleben durften. Wir hoffen, dass wir gut durchkommen werden.
Ich melde mich dann wenn wir gut angekommen sind, das wird dann erst mal meine letzte Information zu dieser wundervollen Seite sein.
Dann bis morgen, freue mich, wenn ihr wieder digital dabei sein werdet.
Freitag 23.09.2022
Nach unserem Abschiedsessen in dem Restaurant, in dem wir unseren ersten Abend in Barcelona verbracht haben, machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserem Häuschen. Zum Glück hatten wir schon vorher alles gepackt und die Räder auf dem Fahrradträger verstaut. Auf dem Weg haben wir dann beschlossen früh morgens Richtung Heimat aufzubrechen.
Um 3:00 Uhr klingelte der Wecker und nach einem schnellen Frühstück starteten wir Richtung Neuss. Zum Glück hatten wir in Barcelona wenig Straßenverkehr und die roteste Welle, die man haben konnte. Jedoch konnte man so nochmals die kleinen Gassen vorbeiziehen lassen und in Erinnerungen schwelgen. Dies machten wir während der ganzen Fahrt, wir haben viele Orte und Gegenden durchfahren, die wir auf dem Hinweg mit dem Rad erobert hatten. Ich denke Kalle klingelte es in den Ohren, wenn wir immer wieder in irgendeine Richtung zeigten und sagten, ach, da ist das Folgende geschehen, dort sind wir hergefahren oder in dem Ort haben wir übernachtet. Im Grunde war dies für Bodo und mich wunderschön, alles nochmals Revue passieren zu lassen. Kalle und Bodo haben sich beim Fahren abgewechselt und ich konnte auf der Rückbank in Ruhe alles genießen, nur ab und zu mal durch die Assistenzsysteme des Leihwagens gestört sind wir bis Köln staufrei gefahren. Köln ohne Stau geht nicht. Nach 14 Stunden hatten hatten wir dann die 1380 km geschafft und wir sind Kalle so dankbar, dass er diese Strecke für uns auf dem Hinweg ganz alleine gefahren ist. Die Tage mit uns Dreien in Barcelona werden unvergesslich bleiben, genau wie die Reise als auch die Ankunft in der Pomona.
Stellt euch vor, als wir vorfuhren stand unsere Pomonafamilie mit gekühltem Sekt und Bier parat und wir wurden mit einer Laola Welle begrüßt. Ganz besonders gerührt hat uns die Karte von Maggi und den Bastens. Ihr könnt euch möglicherweise noch an die Speisekarte aus dem Restaurant 2254 erinnern, der Eigentümer des Restaurants ist ja 2254 km von Palermo nach Barcelona gefahren und Maggi hat diese Idee aufgenommen und uns eine ganz persönliche Karte mit 1681 km gestaltet, die wie von Neuss nach Barcelona mit dem Rad gefahren sind 🙂 Das war so schön und die leichte Traurigkeit, dass dieses einmalige Erlebnis nun vorbei ist war ruckizucki vergessen. Wir haben dann noch fast 2 Stunden mit den Nachbarn draußen gestanden, Kalle musste dann weiter nach Euskirchen fahren, weil der Leihwagen abzugeben war. Dann haben wir einfach unser ganzes Gepäck in den Keller gestellt und uns glücklich in UNSER Bett gelegt und noch lange über dieses einzigartige Erlebnis gesprochen. Ich denke, das wird uns noch sehr lange begleiten.
Wir danken euch von ganzem Herzen, dass ihr uns die ganze Zeit begleitet habt, dass ihr mit uns über WhatsApp, Signal und anderen Kanäle Kontakt mit uns gehalten habt und uns motiviert habt. Ohne euch wäre es sicher nicht das geworden, was es für uns war.
Sollten wir wieder auf so eine verrückte Reise gehen, dann werdet ihr es erfahren.
Von Herzen dankbar uns total glücklich verabschieden sich die „Crazy Germans“ Moni und Bodo
